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Natur erleben

Wiesenlandschaft bei Baitz, Foto: L. Schulz

Belziger Landschaftswiesen

Die Belziger Landschaftswiesen sind ein Durchströmingsmoor und Teil des Baruther Urstromtals. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die flache, feuchte Landschaft noch zu großen Teilen von Bruchwäldern bedeckt. Dann begannen die Bauern der am Rande gelegenen Dörfer, das Land durch Gräben zu entwässern, das Holz zu roden und die Wiesen zur Heugewinnung zu nutzen.

Heute sind die Belziger Landschaftswiesen Teil des Naturpark Hoher Fläming, und ein Teil der Landschaftswiesen ist als Naturschutzgebiet mit verschiedenen Zonen ausgewiesen. Außerdem gehören sie zum Europäischen Vogelschutzgebiet  Unteres Rhinluch, Dreetzer See, Havelländisches Luch und Belziger Landschaftsweisen  im Schutzgebietsystem Natura 2000. Rund 160 Vogelarten sind hier zu finden, 30 von ihnen stehen auf der  Roten Liste gefährdeter Arten,  darunter auch die Großtrappe.

Flyer zu den Belziger Landschaftswiesen

Die  Vogelschutzwarte in Baitz  ist innerhalb des Landesamtes für Umwelt eine Außenstelle der Staatlichen Vogelschutzwarte Buckow und organisiert gelegentlich Großtrappen-Beobachtungen am Beobachtungsturm in Freienthal. Von Freienthal aus gibt es einen ausgeschilderten Weg zum Aussichtspunkt an der Plane. Der Turm ist auch außerhalb dieser Führungen zugänglich.

Einfacher erreichbar ist der  Aussichtspunkt  am Fuchsberg, neuerdings auch als „Baitzer Alm“ bekannt, direkt am Europaradweg R1 gelegen, mit einer beeindruckenden Fernsicht über die Belziger Landschaftswiesen.

Großtrappe: Foto: www.volganet.ru, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Großtrappe

Das herausragende Naturphänomen im Amtsgebiet ist zweifellos die Großtrappe. Mit bis zu 16 kg Gewicht zählt sie zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt.

In Deutschland kommt die Großtrappe nur noch im Havelländischen Luch, dem Fiener Bruch und eben hier in den Belziger Landschaftswiesen vor. Mitte der neunziger Jahre war der deutschlandweite Bestand auf 57 Tiere reduziert, damit kurz vor dem Aussterben. Inzwischen haben sich die strengen Schutzmaßnahmen ausgezahlt, 2022 wurden 315 Tiere gezählt, 78 davon in den Belziger Landschaftswiesen. In Zentraleuropa kommt die Großtrappe ansonsten nur noch in Ungarn vor.